Auszeit – eMMenreiter Reiseabenteuer auf alten MZ-Motorrädern Thu, 29 Sep 2022 13:33:21 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.2 /wp-content/uploads/2015/03/reise-551a6390v1_site_icon-32x32.png Auszeit – eMMenreiter 32 32 Asienreise, die Zweite: Auszeit auf dem Motorrad /asienreise-2016-mit-mz-motorrad/ /asienreise-2016-mit-mz-motorrad/#comments Sun, 30 Jul 2017 20:00:06 +0000 /?p=3526 April 2016 – Wir reisen ab in ein neues Emmenreiter-Abenteuer. Unsere Motorräder, mittlerweile fast 30 Jahre alt, haben viel zu lange in der Garage gestanden. 16 Monate folgen wir jetzt unseren Reiseträumen quer durch das fantastische Asien – überland von Berlin bis Kambodscha und in der Transsibirischen Eisenbahn zurück nach Europa. Fast endet unsere zweite große Asienreise mittendrin. Zum Glück nur fast.

27 Reisegeschichten zum Durchklicken: Von Anfang bis Ende

  • Gute Reise!
    1 Abgefahren: Auf Landstraßen in den Balkan © emmenreiter.de
Galerie: Alle Bilder der Reise

Abenteuerfeeling: Unsere intensivsten Momente

Unsere Reise durch Asien war auch eine Reise durch die Gefühlswelt: von euphorisch bis verzweifelt, von glückselig bis tieftraurig, von überrascht bis enttäuscht. Es gab viele einzigartige Momente. Einige davon waren besonders intensiv:

Reiseroute: Berlin nach Asien und zurück

    Alle Reisegeschichten chronologisch nach Ländern

    Deutschland: Abreise 16. April 2016
    · Abgefahren: Auf Landstraßen in den Balkan
    Tschechien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien

    · Albanien: Weit weg von Europa 
    Griechenland (Nord)
    · Augenblicke in Griechenland 

    Türkei
    · Quer durch Kleinasien

    Georgien
    · Zwischen den Welten 

    Russland (Südwest)

    · Durch Kalmückien zum Wolgadelta 

    Kasachstan (West)

    · Durststrecke: Von Kasachstan nach Karakalpakstan

    Usbekistan 

    · Neue alte Seidenstraße

    Kirgistan

    · Wunden lecken in Osch
    · Kirgistans Berge: Jurten, Seen und wilde Reiter

    · Vom Issyk-Köl zum Torugartpass 

    China (West)
    · Nie wieder China (mit eigenem Fahrzeug)

    Nordpakistan
    · Happy in Hunza
    · Von Nagar bis Wagah

    Nordindien
    · Goldener Tempel, Turban und Durga Puja
    · Von Kalkutta bis Kaziranga

    Myanmar
    · Einfach hinterherfahren

    Thailand (Nord)

    · Timeout in Nordthailand

    Laos

    · Mekong, Berge, Bombenkrater
    · Ho-Chi-Minh-Pfad: Emmenritt durch den laotischen Dschungel
    · Südlaos: Bolaven-Plateau, Champasak und Viertausend Inseln

    Kambodscha
    · Kurs auf Angkor und Tonle Sap
    · Über die Kardamomberge ans Meer

    Nepal
    · In Motorradstiefeln um den Manaslu

    Zentralmongolei
    · Zwischen Sonne und Schatten

    Russland (Sibirien)
    · In der Transsib nach Europa

    Ukraine, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Deutschland: Rückkehr 12. August 2017
    · Durch die Walachei nachhause

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    Kulturschock Deutschland: Nachwirkungen einer Auszeit /kulturschock-deutschland/ /kulturschock-deutschland/#respond Sat, 15 Aug 2009 19:27:18 +0000 /?page_id=2816 verrueckt

    Achtung – Einsturzgefahr!

    26. Juli 2009. Die erste Nacht ist überstanden. In der letzten Zeit hatten wir uns an unzähligen Orten in so viele verschiedene Schlafstätten gelegt. Eher selten reinlich und bequem. Einfach nur pragmatisch. Und nun ist selbst das Bett in der Heimat irgendwie eines von vielen geworden. Jedenfalls in den ersten Tagen. Das Gefühl, am Ziel oder wieder zuhause zu sein, stellt sich noch nicht ein. Vierzehn eingängige Monate in einer anderen Welt hinterlassen Spuren. Wann geht’s weiter?
    Wir hatten uns von unterwegs aus vorgenommen, die ersten Wochen langsam anzugehen: Familie und Freunde besuchen, Grillabende, Ausflüge zum See… Eine romantische Idee, die nicht funktioniert. Nach der Wiedersehenseuphorie stürzt das deutsche Leben auf uns ein. Das Handy wird reanimiert. Wochentage werden wieder wichtig, ohne Terminkalender verlieren wir den Überblick. Die Liste wird immer länger: Zollamt, Krankenkasse, Arbeitsamt, Versicherungen, liegen gebliebene Briefe und Papierkram, Einkommensteuererklärung, Arztbesuche, tausende Reisefotos sortieren, E-Mails aus aller Welt beantworten, die Pakistan-Spendenaktion abschließen, vielleicht ein Buchprojekt starten, wo wohnen und arbeiten? Die Aufzählung könnten wir noch ein paar Zeilen lang fortführen – ein chaotischer Neustart ins neue alte Leben mit gefährlicher Geschwindigkeitsüberschreitung.
    Was daneben an uns vorbeirauscht, ist schwer zu verarbeiten: Überfluss! Zu viele Informationen, zu viele Produkte, zu viel Krimskrams. Am liebsten möchten wir uns von allem Nutzlosen befreien. Physisch und psychisch. Ein erster Schritt in Richtung geordnete Bahnen. Der Drang zum Ausmisten ist groß – außer beim Reisegepäck, dass wir einfach nicht auspacken wollen. Wir sind von allem überwältigt. Die Gefühle sind schwer zu fassen. Tausend Ideen und Stresshormone rasen durch die Blutbahn. Schlaflose Nächte. Ankommen ist schwerer als losfahren! Wir genießen trotzdem schöne Momente mit Familie und Freunden, lassen uns Nutella schmecken und verwöhnen den Darm mit anderen bakterienfreien Köstlichkeiten. Der Gang zum Kleiderschrank ist auch herrlich, nachdem wir lange pragmatisch gekleidet waren. Wir entdecken die bunten alten Sachen neu. Wir hören Musik und holen auf, was wir verpasst haben: neue Alben von MIA und Peter Fox zum Beispiel. Wir laufen die schöne alte Waldstrecke ab und fahren an einem sonnigen Morgen hoch aufs Windrad. Da verschaffen wir uns wenigstens einen räumlichen Überblick. Es riecht nach Sommer in der Prignitz.

    Leere Alukisten: Der endgültige Abschied

    3. Oktober 2009. Ein bedeutsamer Tag. Nach über zwei Monaten bringen wir es heute endlich übers Herz, die Motorräder und Reisetaschen auszupacken. Die täglichen Klamotten werden schon lange nicht mehr der wasser- und staubdichten Ortliebtasche, sondern dem Kleiderschrank im Schlafzimmer entnommen. Unsere Nahrungsvorräte kramen wir nicht mehr aus dem Alukoffer, wir machen einfach den Kühlschrank auf. Salate und Fleischgerichte verursachen keine Darmkrämpfe mehr. Dafür tut der Kopf weh vom vielen Nachdenken. Beim Duschen können die Badelatschen wegbleiben und das heiße Wasser nimmt kein erschreckendes Ende. Seitdem wir zurück sind, wachen wir morgens auf und gucken in den Terminkalender statt auf die Landkarte oder ins Reisebuch. Ja, unser geliebtes Reisedasein ist zu Ende. Und das Auspacken der Motorradkoffer der endgültige Abschied.
    Wehmütig surfen wir auf den Reiseblogs von Freunden, die wir unterwegs kennengelernt haben und die immer noch das Abenteuerleben genießen. Oft blitzen Gefühle und Gedanken durch den Körper, die uns an die bewegende Zeit auf der Emme erinnern. Das Reisefieber hat uns erwischt. Eine gefährliche Krankheit, die in Schüben kommt.

    Danke! Teşekkürler! Спасибо! Schukria! Dhanyabad! ...
    Wir danken unserer Familie und Freunden für ihr Vertrauen, ihre Motivation und Unterstützung vor, während und nach der Reise. Außerdem danken wir all denen, die uns übers Internet treu überall hin begleitet, mitgelacht, mitgestaunt und mitgelitten haben. Und natürlich danken wir aus ganzem Herzen all den Menschen, die uns unterwegs an der Straße grüßten und anlachten, uns nach nur einem kurzen Augenblick vertrauten, einluden, uns versorgten und selbstlos weiterhalfen. Wir danken auch unseren Unterstützern – Jürgen Grieschat (www.mottouren.de) und Martin Ritz (www.ritz-service.de) aus Hamburg für die wertvollen Ratschläge und guten Kontakte, Ute und Andreas (www.heart-of-silkroad.de) für viele Tipps noch kurz vor Abreise, der Werkstatt Dumkow in Pritzwalk sowie Peter Schumann und Torsten Kirschner für die geduldige Hilfe beim Aufbau der MZ-Motorräder, GÜSI Motorradteile für kostenlose Ersatzteile während der Tour (www.mzsimson.de), GRAVIS (www.gravis.de) in Berlin für das 1a-Produktsponsoring, Ventus für die Visabeschaffung sowie Christian und Liane für den Webspace. Am Ende danken wir auch unserem eigenen Geist, der den Entschluss zu dieser Reise fasste und sagen Danke an die glücklichen Umstände, die uns die Freiheit und Möglichkeit gaben, überhaupt auf Reisen zu gehen.

    Aus der Tageszeitung schütteln wir einen Stapel Supermarktwerbung. Überflüssiger Konsum! Mit Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Eiern, Joghurt, Bananen, Milch, Wasser und Saft sind wir in letzter Zeit doch bestens ausgekommen. Im Kleiderschrank hängen auch zu viele Klamotten. Die landen jetzt im Altkleidersack. Je weniger wir haben, desto erleichterter sind wir. Das trifft allerdings nicht auf die wertvolle Zeit zu. Das alte Zeitgefühl hat uns wieder im Griff. Schöne Momente genießen wir jetzt allerdings bewusster. Hoffentlich halten diese Erkenntnisse an.
    Zurück in Deutschland überfordern uns die Medien mit dem Bundestagswahlkampf. Bei „Anne Will” und „Hart aber Fair” verdrehen uns die Versprechen der Politiker, die Warnungen der Experten und die Kommentare der Journalisten den Kopf. Frau Merkel will Bundeskanzlerin bleiben. Eine Frau an der Spitze, die sich im Ausland einen Namen gemacht hat. „We are from Germany.” – Dieser unzählig ausgesprochene Satz hatte auf unserer Reise meistens Bewunderung ausgelöst. Deutsche gelten als stark, mutig und reich. Wir machen uns Gedanken über unser Land und wer wir wirklich sind.
    Vier Monate nach unserer Heimkehr zieht es uns mitten in den Hauptstadtdschungel. Hier beginnen wir den nächsten Lebensabschnitt mit neuen Jobs, einer neuen Wohnung und einer Garage, in der beide MZ-Motorräder viel zu lange auf eine Ausfahrt warten.

    Mitbringsel

    Erinnerungsstücke

    Das war er also – der letzte Beitrag unserer ersten großen Reise.
    Danke für Eure Neugier und Begleitung bis zur letzten Zeile!

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    Reise-Abenteuer: Von der Haustür zum Himalaja und zurück /emmenreiter-reise-2008-2009/ /emmenreiter-reise-2008-2009/#comments Sat, 01 Aug 2009 19:19:28 +0000 /?p=1149
    • Sherpajungen in Nepal (c) emmenreiter.de
      Sherpajungen, Nepal 2009 © emmenreiter.de


    Sonntagmorgen, am 18. Mai 2008, kickten wir im Norden Brandenburgs zwei alte MZ-Motorräder, die sog. Emmen, mit zitternden Knien an. 14 Monate später, am 25. Juli 2009, kehrten wir mit einer Zweitaktwolke vom gewagten Emmenritt zurück. Unterwegs erlebten wir ein neues Lebens- und Zeitgefühl und das gesuchte Abenteuer. Zurück aus den Wohnzimmern fremder Kulturen erinnern wir uns immer noch oft an die Begegnungen mit einzigartigen Menschen, Landschaften und Kulturen in Osteuropa, im Orient, in Zentralasien und im Himalaja. Der Blick hinter fremde Haustüren hatte uns am meisten gereizt – und die standen uns nahezu überall offen.

    Anhand der groben Route in der Landkarte könnt Ihr unsere Asien-Reise nachverfolgen und die verlinkten Reisegeschichten durchstöbern. Darin erzählen wir das, woran wir uns selbst immer wieder erinnern wollen. Beim Lesen könnt Ihr vielleicht den Auspuffqualm der alten MZ-Motorräder riechen, wenn sie mit uns über die Riesengebirge Asiens knattern. Lernt die Menschen kennen, die uns unterwegs die Hand gereicht haben und bekommt hier und da vielleicht dieselbe Gänsehaut – vor Freude, Sehnsucht, Spannung oder Betroffenheit. Und wenn Ihr zuende gelesen habt, plant Eure nächste Reise!

    Alle Reisegeschichten entlang der Route

      Große Asienreise 2008/09 – alle Bilder

      Das eMMenreiter-Abenteuer 2008 in Zahlen

      Reisezeit: 14 Monate (Mai 2008 – Juli 2009) • 33.859 km auf zwei alten MZ ETZ 250 • 8 Länder in Europa, 12 in Asien • 65 Std. Wartezeit an 22 bewachten Grenzübergängen • 3.502 Liter verfahrenes Benzin • 88 Liter zugemischtes (Zweitakt-)Öl • 4.700 m höchster befahrener Punkt • 144 Tage längster Landesaufenthalt (Indien) • 4 min. kürzester Landesaufenthalt (Moldawien) • 13 Regentage • 1 sehr kleiner Diebstahl • 1 gebrochener Daumen • zig Durchfälle • ca. 720 Std. am Laptop für 60 Blogbeiträge von unterwegs

      Geschichten einer neuen langen Reise –
      2016/2017 sind wir nochmal auf den Emmen durch Asien getourt.

      Asienreise, die Zweite: Auszeit auf dem Motorrad

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