{"id":7269,"date":"2016-05-04T20:21:21","date_gmt":"2016-05-04T18:21:21","guid":{"rendered":"http:\/\/www.emmenreiter.de\/?page_id=7269"},"modified":"2018-02-07T08:54:19","modified_gmt":"2018-02-07T06:54:19","slug":"balkanreise","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/balkanreise/\comment-page-1\/","title":{"rendered":"Abgefahren: Auf Landstra\u00dfen in den Balkan"},"content":{"rendered":"
\"Gute

Winkende Gr\u00fc\u00dfe zum Abschied \u00a9 emmenreiter.de<\/p><\/div>\n

Abschiedsmomente<\/h3>\n

Berlin. 16. April 2016. Morgens um halb sieben. Micha! Mir ist schlecht. Ich beuge mich vorsichtig auf und gucke vom Bett aus minutenlang schweigend durch unser Schlafzimmer. Es wird f\u00fcr l\u00e4ngere Zeit unser letzter Morgen in Berlin sein. Die Sonne scheint auf den alten Kleiderschrank. Den habe ich wie die anderen Schr\u00e4nke unserer Wohnung in den letzten Tagen f\u00fcr unsere Untermieterin leerger\u00e4umt und die Rumpelkammer bis unter die Decke mit unserem Zeug zugestellt. Alles, was wir f\u00fcr die n\u00e4chste Zeit brauchen werden, wartet seit gestern Abend in der Garage in vier Alukisten und zwei wasserdichten Gep\u00e4ckrollen verstaut auf ein neues Abenteuer. Im Gegensatz zu unserer ersten Emmenreiter-Abreise<\/a> vor acht Jahren hatten wir in den vergangenen drei, vier Wochen eine relativ entspannte finale Vorbereitungsphase. Nur noch ein paar Impfungen, letzte Feinheiten an den Motorr\u00e4dern und einige Visa besorgen. Sogar ans Tanken haben wir dieses Mal gedacht.
\nSeit einer Woche wachen wir jeden Tag mit Herzpochen auf. Und heute morgen hat der Adrenalinspiegel seine Spitze erreicht. In etwa drei Stunden sind wir mit Familie und Freunden im Caf\u00e9 Intimes um die Ecke zum Abschiedsfr\u00fchst\u00fcck verabredet. Ich kann gerade \u00fcberhaupt nicht an Essen denken. Wie fremdgesteuert r\u00e4umen wir letzte Dinge in der Wohnung auf und holen die Motorr\u00e4der aus der Garage. Die Familie wartet bereits auf uns. Unter dem Credo „Bevor ihr weg seid!“ hatten Besuche und Verabredungen in der Zeit vor der Abreise eine besondere Atmosph\u00e4re. Momente, die heute ihren H\u00f6hepunkt haben. Auf einmal sind alle um uns herum im ganzen Caf\u00e9 versammelt. Meine schweren, dicken Motorradhosen und Stiefel f\u00fchlen sich hier noch komisch an. Micha und ich k\u00f6nnen gef\u00fchlsm\u00e4\u00dfig nicht ganz begreifen, was gerade passiert. Auf jeden Fall sind wir sehr gl\u00fccklich und die Zeit, bis wir tats\u00e4chlich auf beide Emmen steigen und losfahren, rast an uns vorbei. Der Abschiedsjubel \u00fcbert\u00f6nt das R\u00e4ngt\u00e4ngt\u00e4ng unserer Motorr\u00e4der und unter der Jacke sp\u00fcre ich die G\u00e4nsehaut.<\/span><\/p>\n\n\n\n \t\t\n\t\t\t\t